DAS ZWEITE KAPITEL. (2.B./2.K.)

 

WIE EIN JEDER CHRIST DIESEN TROST AUF SICH ZIEHEN,

UND SICH ZUEIGNEN SOLL.

 

Inhalt.

Ein jeder Christ hat sich Christi Verdienstes zu trösten: 1) Das bezeugen 1. die allgemeine Verheißungen Gottes. 2) 2. Sein teurer Eid. 3) Dreimal verheißet Gott, der Sünden nicht mehr zu gedenken, 4) um des Versöhnopfers Christi willen. 5) Solchen Eid wiederholet und erkläret er. 6) 3. Der ewige Gnadenbund, mit allen Gläubigen gemacht, und in der Taufe wiederholet. 7) 4. Der Tod Christi, dadurch der Bund bestätiget ist. 8) 5. Der allgemeine und ernste Beruf Gottes an alle Menschen. 9) 6. Das innerliche Zeugnis des heiligen Geistes. 10) 7. Die Exempel der bußfertigen Sünder, die Gott angenommen. 11) 8. Die überwichtige Bezahlung Christi für unsere Sünden, 12) 9. die eine unendliche und ewige Be-zahlung ist. 13) 10. Der vollkommene und kräftige Gehorsam Christi. 14) 11. Christi königlicher Sieg und Überwindung aller Feinde. 15) 12. Sein königliches Hohepriestertum.

 

Des Menschen Sohn ist kommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist. Luk. 19,10.

 

Der erste Hauptgrund, dass ein jeder Christ der Vergebung der Sünden und Christi Verdienstes sich zu trösten habe, sind die allgemeinen Verheißungen, unter denen nicht der geringste ist dieser Spruch Luk. 19,10. Denn so Christus kommen ist, die Verlornen zu suchen, so wird er dich auch freilich suchen; denn du bist auch derselben einer. So er gekommen ist, die Verdammten selig zu machen, so wird er dich auch selig machen, Ap. Gesch. 17,30. Gott hat befohlen allen Menschen an allen Enden Buße zu tun, darum, dass er einen Tag verordnet hat, an welchen er richten will den Kreis des Erdbodens. Dies ist eine tödliche Schlußrede: Christus wird den ganzen Erdkreis richten, darum gebeut Gott, dass alle Menschen Buße tun sollen, damit sie dem schrecklichen Urteil der Verdamm-nis entfliehen mögen. Welches auch St. Petrus wiederholet: 2 Petr. Kap. 3,9. Gott will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass sich jedermann zur Buße bekehre. Da hast du den allgemeinen gnädigen Willen Gottes gegen dich, dessen sich tröstet der große Sünder Manasse in seinem Gebet, da er v. 7. 8. spricht: Du hast nach deiner großen Güte, Buße verheißen, zur Vergebung der Sünden, und hast die Buße nicht den Gerechten gesetzet, sondern den Sündern. Siehe, was dieser tut, das tue du auch. Denn Gott hat mit solchen Exempeln be-zeuget, dass er wolle Buße annehmen für die Sünde, Weish. 12,19.

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2. 2) Der andere Grund ist sein teurer Eid. Denn, damit du an dem gnädigen Willen Gottes gegen dich nicht zweifeln sollst, hat er seinen Willen und allge-meine Verheißung mit einem teuren Eid bekräftiget: Ezech. 33,11. So wahr ich lebe, will ich nicht den Tod des Sünders, sondern, dass sich der Sünder bekehre und lebe. Meinest du, dass ich an dem Tode des Gottlosen ein Wohlgefallen habe? Als wollte er sprechen: Wie kann der am Tode Lust haben, der das Leben selbst ist? Wenn sich der Gottlose bekehret, so soll er leben. Es soll ihm nicht schaden, dass er ist gottlos gewesen, und aller seiner Sünden, die er getan hat, soll nimmermehr gedacht werden, v. 12. 15. 16. Siehe, Gott will die Gottlosen, die Sünder bekehrt haben. Bist du nicht ein Sünder? Diesen Eid erklärt St. Paulus: 1 Tim. 1,15. Es ist ein teures wertes Wort, dass Jesus Christus in die Welt kommen ist, die Sünder selig zu machen; so bist du auch einer von denen, um welcher willen Christus gekommen ist.

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3. Dass Gott der Sünden nicht mehr gedenken will, verheißt er dreimal. Einmal: Jes. 43,25. Ich tilge deine Übertretung um meinetwillen, und gedenke deiner Sünden nicht. Das anderemal: Joh. 31,34. Das soll der Bund sein; ich will ihnen ihre Sünden vergeben, und derselben nicht gedenken. Das drittemal: Ezech. 18,21.22. Wo sich der Gottlose bekehret von seinen Sünden, so soll er leben und nicht sterben. Es soll aller seiner Übertretung, die er begangen hat, nicht gedacht werden.

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4. Die Ursache aber, warum Gott der Sünden nicht mehr will gedenken, ist die vollkommene Bezahlung und Versöhnung. Denn was vollkommen, ja überflüssig bezahlt ist, das muß auch vergessen sein. Und weil Gott gründlich versöhnet, ausgesöhnet, durchsöhnet ist, durch das allerheiligste Opfer Christi, so kann er ja nicht mehr mit uns zürnen, noch der Sünden ewig gedenken.

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5. Diesen Eid wiederholt Gott der Herr: Jes. 45,22.33. Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Ende. Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit gehet aus meinem Munde. Diesen Eid erkläret die Epistel an die Hebr. 6,17.18. Gott, da er wollte den Erben der Verheißung überschwenglich beweisen, dass sein Reich nicht wankete, hat er einen Eid dazu getan, auf dass wir durch zwei Stücke, die nicht wanken, (denn es ist unmöglich, dass Gott lüge,) einen starken Trost haben, und halten an der angebotenen Hoffnung, welche wir haben, als einen sicheren und festen Anker unserer Seele. Das ist, durch Gottes Rat und Verheißung, und durch seinen Eid hat er seinen gnädigen Willen ver-siegelt und bekräftiget.

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6. 3) Der dritte Grund ist der ewige Gnadenbund, welcher bestehet in Vergebung der Sünden: Jer. 31,34. Das soll der Bund sein, ich will ihnen ihre Sünden ver-geben. Dieser Bund und Testament ist durch Christi Tod bestätiget, darum ist er ewig. Deswegen spricht Jes. 54,10. Der Bund des Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. Jes. 55,3. Ich will mit euch einen ewigen Bund machen, die gewisse Gnade Davids, d. i. Christi. 5 Mos. 4,31. Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott, er wird dich nicht lassen verderben, noch ver-gessen seines Bundes. Ps. 111,5. Er gedenket ewiglich an seinen Bund. Und damit du dich, dieses ewigen Bundes trösten kannst, dass dich Gott auch in denselben eingeschlossen, so hat er denselben mit dir insonderheit wiederholet, und dir insonderheit aufs Neue denselben bestätiget in der heiligen Taufe. Daher St. Petrus die Taufe nennet einen Bund eines guten Gewissens mit Gott, 1 Petr. 3,21. Darum hat sich Christus auch taufen lassen im Jordan, und ist mit dir in den Bund getreten, Matth. 3,13.

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7. 4) Der vierte Grund ist nun der Tod Christi, dadurch der Bund und Testament Gottes bestätigt ist. Da bedenke nun, für wen der Tod Christi geschehen ist, St. Paulus antwortet dir: 2 Kor. 5,14. Einer ist für uns alle gestorben, St. Johannes spricht: Er ist die Versöhnung für der ganzen Welt Sünde, 1 Joh. 2,2. St. Johannes der Täufer spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt, Joh. 1,29. Welches St. Paulus tröstlich erklärt: Wie durch eines Menschen Sünde, die Verdammnis über alle Menschen kommen ist, also ist durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen kommen, Röm. 8,18. Da St. Paulus gegeneinander hält Adam und Christum: Sollte Adams Sünde kräftig sein über alle Menschen, und Christi Gerechtigkeit sollte nicht viel kräftiger und mächtiger sein? Ist die Sünde mächtig, so ist die Gnade noch mächtiger. Darum, auf dass St. Paulus beweise, dass Christi Verdienst allgemein sei, und alle Menschen angehe, setzet er eine herrliche Schlußrede: 1 Tim. 2,5. Es ist ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung. Derohalben so will auch Gott, dass allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, weil Christus sich für alle gegeben hat zur Erlösung. Und das nennet St. Paulus, Kol. 1,20. dass durch Christum alles versöhnet ist, was im Himmel und auf Erden ist. Welches er auch bezeuget: Röm. 8,32. Gott hat seines eigenen Sohnes nicht verschonet, sondern ihn für uns alle dahin gegeben. Siehe, in dieser Zahl bist du auch. Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person, Ap. Gesch. 10,34. Sage mir, für wen ist Christus gestorben? für die Sünder. Ist er nun für die Sünder gestor-ben, so ist er auch für dich gestorben, weil du auch ein Sünder bist.

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8. 5) Der fünfte Grund ist der allgemeine Beruf, welcher da fließt aus dem allge-meinen Verdienst Christi. Denn weil dasselbe für aller Welt Sünde geschehen, so ist auch dasselbe geprediget worden allen Kreaturen, Mark. 16,15. Der Herr spricht: Matth. 9,13. Ich bin kommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten. Siehe, du bist ein Sünder, darum hat dich der Herr gerufen. Wozu? Zur Buße. Warum? Dass du Vergebung der Sünden erlangen sollst durch den Glauben. Darum hat er predigen lassen in aller Welt Buße und Vergebung der Sünden, Luk. 24,47. Darum spricht St. Paulus: Kol. 1,23. Das Evangelium ist geprediget allen Kreaturen, die unter dem Himmel sind. Warum hat aber Gott das Evangelium predigen lassen? Den Glauben aufzurichten und anzuzünden, wie zu den Römern am 10,14. tröstlich beschrieben ist: Wie sollen sie anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie glauben, von dem sie nicht gehört haben? Nun läßt dich aber Gott nicht vergeblich rufen, er ist kein Heuchler, es ist ihm ein rechter Ernst, er will, du sollst seinem göttlichen Beruf folgen; zürnet auch mit Ernst über die, so seine Mahlzeit und Hochzeit verachten, Matth. 22,7. Luk. 14,21. Denen aber, die durch den Glauben diesen Beruf annehmen, hat er die tröstliche Verheißung gegeben, und dieselbe an den Glauben gebunden, dass alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben, Joh. 3,16. Ja, dass er auch denselben Glauben bis ans Ende erhalten wolle, bis des Glaubens Ende, die Seligkeit, darauf folget, Phil. 1,6. 1 Petr. 1,9.

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9. 6) Der sechste Grund ist das innerliche Zeugnis des heiligen Geistes, der in dir seufzet nach der Gerechtigkeit, mit welchem du versiegelt bist, Röm. 8,16. Eph. 4,30. Dieser Geist beweget ohne Unterlaß dein Gewissen, und läßt dir keine Ruhe, strafet dich ohne Unterlaß, stellet dir deine Sünden vor Augen, treibt dich zur Buße, rufet dir inwendig, und überzeugt dich, wollte dich gerne von Sünden abhalten und bekehren. Und wenn du das gleich verbergen wolltest, so kannst du es nicht. Dieser Zeuge Christi in dir schweiget nicht, wenn du gleich die Ohren zustopfest, so hörest du ihn doch inwendig. Und wenn du das gleich nicht ver-stehen willst, so mußt du ihn doch empfinden und leiden. Welches ja ein unwider-sprechliches, kräftiges, tätiges, lebendiges Zeugnis ist, dass dich Gott gerne wollte selig haben.

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10. 7) So hast du auch viele Exempel, dass Gott die Sünder hat angenommen, die sich zu ihm bekehret haben. Es ist ja kein Gerechter unter allen Menschen, sie sind alle Sünder; nicht allein David, Mannasse, Petrus, Paulus, Maria Magdalena, Zachäus, sondern alle Menschen. Denn es ist kein Unterschied, wir haben alle gesündiget, und mangeln alle des Ruhms, den wir vor Gott haben sollen, Röm. 3,23. Vor ihm ist niemand unschuldig, 2 Mos. 34,7. Wie er nun einen Sünder hat angenommen, also nimmt er alle Sünder an; denn bei ihm ist kein Ansehen der Person, es ist keiner besser vor ihm, als der andere, Ap. Gesch. 10,34. Wir werden alle aus Gnaden ohne Verdienst gerecht, und bedür-fen alle Vergebung der Sünden, Eph. 2,8. Ps. 32,6. Wenn er will Sünde zu-rechnen, wer wird vor ihm bestehen? Ps. 130,3. Denn vor ihm ist kein Lebendiger gerecht, wenn er mit uns will ins Gericht gehen, Ps. 143,2.

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11. 8) So ist auch Christi Verdienst nicht allein genug, sondern überflüssig genug für aller Menschen Sünde, sie seien so groß, so viel und schrecklich, als sie wollen. Christi Verdienst ist nicht allein eine genügsame, gleichgeltende Be-zahlung und Ranzion, sondern eine übergeltende, überwichtige, weit voll-kommenere und größere Bezahlung, als aller Welt Sünde. Warum wolltest du dich denn selbst ausschließen, und dich dieser Bezahlung nicht annehmen? Du bist ja auch ein Mensch. Nun spricht der Herr: Des Menschen Sohn sei nicht gekommen, die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erhalten, Luk. 9,56. Du bist ja auch in der Welt. Nun spricht St. Paulus: Gott hat die Welt in Christo versöhnet, 2 Kor. 5,19. Und St. Johannes spricht: Er ist die Versöhnung für der ganzen Welt Sünde, 1 Joh. 2,2. das ist für alle Sünden eines jeden Men-schen.

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12. 9) So ist Christi Verdienst eine unendliche, ewige Bezahlung, die keine Zahl, kein Maß, kein Ende hat, wegen der hohen Person, so für uns gelitten, die Gott und Mensch ist. Warum wolltest du denn diesem hohen Verdienst eine Zahl, ein Maß, ein Ende setzen, dass es eben an dir sollte aufhören, und dich und deine Sünden nicht mit begreifen? Ja, wenn ein jeder Mensch aller Welt Sünden allein auf dem Halse hätte, und so viele Welten voll Sünden wären, so viele Menschen sein, so wäre doch Christi Verdienst und Gerechtigkeit größer. Warum wolltest du denn dich desselben nicht auch annehmen? Das ist die Tiefe des Meeres, darein Gott unsere Sünden geworfen, Mich. 7,19. Das ist, was David Ps. 103,11. spricht: So hoch der Himmel über der Erde ist, lasset Gott seine Gnade walten über alle, die ihn fürchten; so weit der Abend vom Morgen ist, läßt er unsere Übertretung von uns sein. Das ist die ewige Erlösung, davon Heb. 9,12. sagt. Das ist, was St. Paulus sagt: Wer will verdammen? Christus ist hie, der gestor-ben ist. Gott ist hie, der gerecht macht, Röm. 8,33.34.

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13. 10) So ist Christi Gehorsam vollkommen, weil er dem Willen seines Vaters und dem Gesetz in allen Punkten hat genug getan, allen Ungehorsam allen Menschen zu versöhnen. Denn so eines Menschen Sünde und Ungehorsam durch ihn nicht wäre hinweggenommen, so wäre sein Gehorsam nicht voll-kommen; so wäre Adams Ungehorsam kräftiger und mächtiger zur Sünde, als Christi Gehorsam zur Gerechtigkeit. Welches aber nicht sein kann, wie St. Paulus Röm. 5,18. spricht. Warum wolltest du dich denn aus dem vollkommenen Gehorsam Christi selbst ausschließen, und dich desselben nicht annehmen? Bedenke, warum Christus so einen tiefen Gehorsam und Erniedrigung bis zum Tode des Kreuzes, d. i. bis in den ewigen Fluch, seinem himmlischen Vater geleistet, auf dass er die, so unter dem Fluch des Gesetzes waren, erlösete, Gal. 4,5. Siehe, unter dem Haufen bist du auch. Und diese allertiefste Erniedrigung hat darum geschehen müssen, weil unsere ersten Eltern die Ehre der aller-heiligsten Gottheit begehret und angetastet haben. Das hat Christus mit der allertiefsten Schmach und Erniedrigung büßen müssen, und ein Fluch werden, auf dass auf alle, so in Adam verflucht sind, der Segen kommen möchte, Gal. 3,13.14.

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11) So gehet Christi königlicher Sieg, Triumph, Überwindung über alle Macht der Sünden, über alle Menge der Sünden, über alle Größe der Sünden, über alle Gewalt des Teufels, des Todes, der Hölle; wie sollte denn Christi Sieg und Überwindung nicht über deine Sünden gehen? Sollte denn deine Sünde allein stärker sein als Christus, der allmächtige König? Hat er alle seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt, Ps. 110,1. wie sollten denn deine Sünden allein über Christum herrschen? Wie solltest du dich aus diesem gewaltigen Sieg und Triumph Christi ausschließen?

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15. 12) So ist Christi königliches Hohepriestertum ewig, Ps. 110,2.4. Heb. 4,14. Er vergibt allen die Sünden, die ihn darum bitten. Er gibt allen den heiligen Geist, die ihn darum bitten. Er versagt niemand sein Amt, er kann es auch nicht tun, denn er ist ein Heiland der Welt, ein Mittler zwischen Gott und den Menschen. Wenn er nun einem Menschen, der ihn anliefe, sein Amt versagte, so wäre er kein Mittler. Und wie sollte er sein hohenpriesterliches Mittleramt einem Men-schen versagen? Bietet er es doch allen Menschen an, und allen Sündern: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Matth. 11,28. Alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser des Lebens, Jes. 55,1. Läßt uns doch der Herr bitten durch seine Botschafter und Legaten, wir sollen uns mit Gott versöhnen lassen, und bietet uns sein Versöhnamt an, 2 Kor. 5,20. Er suchet ja die verlornen Schafe, er nimmt ja den verlornen Sohn an, Ezech. 34,16. Luk. 15,20. Siehe, du bist ja auch ein Mensch, warum wolltest du denn das Mittleramt Christi, zwischen dir armen Menschen und zwischen Gott, ausschlagen und selbst verwerfen, und dich selbst von dem hohen tröstlichen hohenpriesterlichen Mittleramt ausschließen?

 

Gebet um Vergebung der Sünden. (Siehe im Paradiesgärtlein.)

 

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