Beheimatung und Verortung

Beheimatung und Verortung

Wer sich heute über Dinge wie „Volk“, „Nation“ und „Heimat“ äußert, betritt schwieriges Gelände. Denn er kann fast sicher sein, von irgendeiner Seite missverstanden zu werden. Und wenn er versucht, eine „christliche“ Perspektive wiederzugeben, erntet er auch noch Verwunderung. Denn was hat die Herkunft eines Menschen mit seinem Glauben zu tun? Ist das Evangelium nicht für jeden da, ganz egal aus welchem Land er kommt? Ja – natürlich ist das so. Denn schließlich ist Gott der Schöpfer aller Menschen! Es ist nicht die Hautfarbe, die uns mit ihm verbindet, und es ist nicht die Nationalität, die uns von ihm trennt. Insofern aber hat die Zugehörigkeit zu einem Volk mit Gott zu tun, als er sie uns durch unsere Geburt zuweist und uns damit eine Vorgabe macht. Wenn der Schöpfer Menschen das Leben schenkt, würfelt er sie nämlich nicht beliebig in die Welt hinein, sondern er verortet und platziert einen jeden in einer konkreten familiären, räumlichen, zeitlichen und kulturellen Situation. Nicht wir selbst, sondern Gott bestimmt diesen „Startpunkt“ unseres Lebensweges. Denn wie ein Gärtner pflanzt er uns in eine ganz bestimmte Ecke seines großen Gartens, wo wir dann heranwachsend erste Wurzeln schlagen. Und es gibt keinen Grund, das negativ zu sehen. Denn wenn wir dem Schöpfer schon unseren Körper, unsere Geistesgaben und unsere Familie verdanken – warum dann nicht auch die „Beheimatung“ in einem Volk und einer Kultur? Es wird ja keiner vor seiner Geburt gefragt, welche Muttersprache man ihm beibringen soll, welche Klimazone ihm recht wäre und welches Jahrhundert. Sondern in der „Grundausstattung“, die Gott uns mitgibt, ist einfach schon inbegriffen, dass wir diese konkreten Eltern haben, dass wir eher groß oder klein sind, Mann oder Frau, dass wir Deutsch sprechen oder Portugiesisch. Die Farbe unserer Haare suchen wir uns genau so wenig aus, wie die der Augen oder der Haut. Und ob wir unsere Kindheit auf einem Bergbauernhof verbringen, in Friesland hinter dem Deich oder im Großstadt-Dschungel – auch das prägt längst schon unsere Identität, bevor wir uns dazu verhalten können. Welchen Sinn hätte es aber, mit Gott über diese Vorgaben zu streiten, oder neidisch auf andere zu schauen, mit denen er etwas anderes vorhatte? Sollte ich etwa mit meinem Schöpfer hadern, weil er mich nicht größer oder schöner gemacht hat, als ich bin? Soll ich mit ihm zanken, weil ich mit meinem Körperbau weder zur Ballerina tauge noch zum Jockey? Oder sollte ein Dunkelhäutiger sich gar seiner Haut schämen und sich wünschen weiß zu sein? Das wäre schon menschlich gesehen sehr traurig! Und erst recht der Glaube legt uns das Gegenteil nahe. Wir sollten Gottes Vorgaben hinsichtlich unserer Ausstattung und Verortung im Leben dankbar annehmen und damit zufrieden sein. Denn dass der Schöpfer uns alle so verschieden gemacht hat, ist schließlich kein Unglück. Es ist ein schöner Ausdruck seiner göttlichen Kreativität! Und darum sollte jeder stolz darauf sein, dass er nicht die Kopie eines anderen ist, sondern ein unverwechselbares Original. Keiner sollte sich wegen seiner Herkunft oder seiner Hautfarbe schämen! Und in diesem Sinne darf auch jeder zu dem Land stehen, wo er meint „hinzugehören“, und zu den Leuten, bei denen er meint „dazuzugehören“. Wenn er dann aber auch den Dialekt, die Küche, die Musik und die Traditionen seiner Heimat liebt und für den heimischen Fußballverein sein Fähnchen schwenkt, kann es ihm keiner verübeln. Denn es zeigt ja nur, dass er – wie ein Baum – dort Wurzeln schlug, wo Gott ihn hingepflanzt hat. So ein Mensch hat eine Ecke in der Welt, wo er sich „zu Hause“ fühlt. Er ist nicht „ortlos“ und „flüchtig“, sondern gut beheimatet. Und zu seiner Identität gehört dann auch, sich von anderen unterscheiden zu dürfen. Denn der Schotte will ja keinesfalls mit einem Engländer verwechselt werden. Der Engländer betont, dass er kein Ire ist. Und auch der Waliser legt Wert darauf, etwas ganz Eigenes zu sein. Unrecht geschieht damit aber keinem, weil man nur die Vielfalt bejaht, an der Gott selbst seine Freude hat. Der Garten der Schöpfung ist zum Glück keine Monokultur! Es haben nicht nur Rosen Platz darin, sondern auch Tulpen, Hyazinthen Margeriten und Veilchen... 

Doch freilich dürfen wir an dieser Stelle nicht zu harmlos denken. Sondern wir müssen sehen und beklagen, dass es dem Mensch auch in diesem Falle gelingt, aus Gottes guten Vorgaben schlechte Konsequenzen zu ziehen. Denn wie alles, was Gott gut geschaffen hat, lässt sich auch die Vielfalt seiner Schöpfung zum Bösen benutzen, wenn man den Akzent verschiebt und den vielen Völkern und Heimaten nicht nur verschiedene Art zuschreibt, sondern auch verschiedenen Wert. Wenn die „Anderen“ nämlich nicht bloß „anders“ sein sollen, sondern „anders“ im Sinne von „minderwertig“, dann haben wir den christlichen Schöpfungsglauben verlassen und sind auf ein ganz anderes Gebiet geraten, das man Sozialdarwinismus und Rassismus nennt. Der Ansatzpunkt dieses kranken Denkens scheint zunächst ganz derselbe zu sein. Denn man schaut immer noch auf die natürlichen Unterschiede zwischen den Menschen! Man betrachtet sie nun aber durch die Brille der Konkurrenz und fragt, wer denn „wertvoller“ und den anderen „überlegen“ sei. Man liest in die Verschiedenheit eine Rangfolge hinein und will festlegen, dass Männer Vorrang haben vor Frauen, Weißhäutige vor Dunkelhäutigen, Reiche vor Armen, Kluge vor Dummen, Gesunde vor Kranken und Junge vor Alten. Die einen schauen dann auf die anderen herab mit der Begründung, „die“ seien doch offenbar anders und minderwertig. Und bald ist man bereit, Menschen wegen dem, was sie sind, zurückzusetzen und zu benachteiligen! Man begreift nicht, dass Fremdes völlig verschieden und dennoch gleichwertig sein kann! Und wohin das führt, wissen wir in Deutschland nur zu gut… 

Wenn aber Verschiedenheit so leicht in Konkurrenz ausartet, wär‘s dann nicht besser, wenn es die Unterschiede gar nicht gäbe? Sollte man nicht besser alle „gleich“ machen, damit sie infolgedessen auch „gleich“ behandelt werden? Diesen Traum träumt man auf der linken Seite des politischen Spektrums und schreibt sich daher „Egalität“ auf die Fahnen! Man will allen Menschen die gleiche Würde zusprechen, indem man sie überhaupt für „gleich“ erklärt und die natürlichen Unterschiede entweder leugnet oder bekämpft. Darum müssen kleine Jungen solange mit Puppen spielen und kleine Mädchen mit Autos, bis der leidige Unterschied der Geschlechter verschwunden ist. Und das Schulsystem reformiert man so lange, bis hoch Begabte und Unbegabte die gleiche Chance haben, ein gutes Abitur zu machen. Man trägt die Berge ab, damit die Täler nicht mehr auffallen. Und wer seine Heimat mehr liebt als den Rest der Welt, soll sich dafür schämen. Am Ende der Gleichmacherei steht eine uniformierte Gesellschaft. 

Und wo ist dann die bunte Vielfalt der Schöpfung geblieben? Sie bleibt auf beiden Seiten unverstanden. Denn braune Ideologen missbrauchen sie, um aus der Verschiedenheit der Menschen Wertunterschiede abzuleiten. Und rote Ideologen bekämpfen sie, um genau solche Wertunterschiede auszuschließen. Das erste läuft auf Rassismus hinaus. Und das zweite auf Konformismus. Einer christlichen Sichtweise entspricht aber weder das eine noch das andere. Denn christlicher Schöpfungsglaube vermeidet beide Fehler. Anders als der Kommunismus sieht der Glaube die Unterschiede, die sich Gottes schöpferischer Kreativität verdanken, durchaus positiv. Und anders als der Nationalsozialismus leitet er aus der Verschiedenheit des Wesens keine Verschiedenheit des Wertes ab. Vielmehr hält christlicher Schöpfungsglaube beide Wahrheiten fest:

 

(1.) Die Menschen sind keineswegs gleich. 

(2.) Sie sind aber alle gleich viel wert. 

 

Warum geht das im Glauben problemlos zusammen? Weil sich im christlichen Menschenbild Wert und Würde des Einzelnen nicht aus seinen persönlichen Qualitäten ergeben, sondern daraus, dass Gott alle Menschen gleichermaßen dazu beruft, sein Ebenbild zu sein. Die Unterschiede der Hautfarbe, der Begabung und Bildung, Herkunft und Sprache spielen in dieser Hinsicht gar keine Rolle. Und darum müssen wir sie als Christen auch weder bekämpfen noch müssen wir sie leugnen oder übertrieben wichtig nehmen. Wir müssen nicht bestreiten, dass Frauen wirklich – auf schwer zu beschreibende Weise – „anders“ sind als Männer, und dass es neben Geschlecht und Herkunft noch tausend weitere Merkmale gibt, die Menschen einzigartig machen! Die der Schöpfung gemäße Verschiedenheit ist beileibe kein Unglück, denn überhaupt nur das, was verschieden ist, kann sich gegenseitig ergänzen, befruchten und bereichern! Doch wird es Christen darum nicht einfallen, aus der großen und zu bejahenden Varianz einen Vorrang des einen über den anderen abzuleiten. Denn wenn der große Gärtner die Rosen wirklich so viel höher schätzte als alle anderen – warum hätte er dann in seinem Garten so viele Tulpen und Margeriten gepflanzt? Liebte der Schöpfer nur eines der vielen Völker, hätte er die anderen weggelassen! Bejaht er sie aber alle, so tut er‘s wahrscheinlich gerade weil sie mit- und nebeneinander so schöne Kontraste bilden! Gott mag es offenbar bunt! 

Wenn sich im großen Meer der Verschiedenheit dann aber eine Tulpe den anderen Tulpen verwandter fühlt als den Veilchen – ist das dann ein Problem? Ich denke nicht. Man darf eben nur nicht vergessen, dass bei all jenen, die mir „fremd“ sind, die Verschiedenheit im Wesen mit einer Gleichheit im Wert einhergeht. Was mir „nah“ ist, muss deswegen nicht „besser“ sein. Es ist mir einfach nur vertrauter. Aber warum sollte man diese beiden Dinge (den Aspekt der Vertrautheit einerseits – und den des Wertes andererseits) nicht sauber unterscheiden können? Natürlich ist einem die eigene Familie „näher“! Aber sie ist ja deswegen dem Rest der Menschheit nicht „überlegen“! Natürlich unterscheidet man den Bruder, mit dem man aufgewachsen ist, von jedem anderen Menschen! Aber man muss ihn deswegen nicht für einen „besseren Menschen“ halten! Und wenn einer seinen Heimatort jedem anderen Aufenthalt vorzieht, heißt das auch nicht, dass alle anderen Dörfer hässlich wären, sondern nur, dass dieser spezielle Ort eben „sein“ Ort ist, an dem er seine Kindheit verbrachte. Die Unterscheidung des Fremden und die Abwertung des Fremden sind verschiedene Dinge, die man keineswegs vermengen muss. Und wenn es gelingt, sie auseinanderzuhalten, stellen Gefühle der Zugehörigkeit auch keine Gefahr dar, sondern sind dann lediglich Ausdruck gelungener Beheimatung… 

Gerade dort, wo diese Beheimatung gesund und echt ist, wird man sie in demselben Maße, wie man sie für sich selbst in Anspruch nimmt, auch dem anderen zugestehen. So wird ein Ire, wenn Irland gegen England Fußball spielt, sehr wahrscheinlich für Irland jubeln. Er wird aber den Engländern nicht verübeln, dass sie für Englands Mannschaft dasselbe tun, sondern wir das sogar von ihnen erwarten. Und träfe der Ire im Stadion auf einen seltsamen Engländer, der für Irland jubelt, wäre ihm dieser wahrscheinlich nicht mal sympathisch, sondern höchst suspekt. Er empfindet es als natürlich, dass jeder zu seinen eigenen Leuten steht. Und verkehrt ist an dieser Erwartung erst mal gar nichts. Hat Gott mich zum Griechen gemacht, darf ich mich ruhig mit meinem Griechentum identifizieren. Und wurde ich in Spanien geboren, kann ich meinem Schöpfer auch für diese Heimat danken. Denn zwischen dem Schöpfungsglauben und einem mäßigen (!) Nationalgefühl besteht ein Zusammenhang, der auch durch die traurige Möglichkeit des Missbrauchs nicht aufgehoben wird. Mit anderen Worten: wenn Menschen sich in ihrem Land, in ihrer Sprache und ihrer Kultur verwurzelt fühlen, ist das nicht zuerst als Problem zu sehen, sondern als eine gute Gabe des Schöpfers, der seine Geschöpfe nicht „ortlos“ in der Welt herumirren lässt. Es ist gut, wenn ein Mensch weiß, wo er hingehört! Nur muss eben jeder, der solche Verwurzelung für sich in Anspruch nimmt, sie auch den anderen gönnen. Denn wenn Gott mir eine Heimat gab – wie könnte es mir einfallen, dem anderen die seine streitig zu machen? Den anderen vertreiben oder verdrängen zu wollen, wäre doch ein Übergriff gegen Gottes „Platzanweisung“, auf die ich mich selbst berufe! Wenn ich also respektiere, dass Gott mich nicht zum Bürger des fremden Landes gemacht hat, kann ich dort immer nur als Gast auftreten – und niemals als Eindringling oder Eroberer. Hat mir der Schöpfer meinen Platz angewiesen, so tat er es mit den anderen genauso. Und die Beheimatung, deren ich mich erfreue, darf ich dem anderen dann nicht absprechen, indem ich ihn vertreibe. Hinter seiner „Verortung“ steht der Schöpferwille genauso, wie hinter meiner! Und wo man das akzeptiert, ist gegen ein „Wir-Gefühl“ nichts zu sagen. Denn recht verstanden lebt eine Kultur nicht von der Abwertung des Fremden, sondern von der Vertrautheit mit dem Eigenen… 

Das alles gilt freilich nur, so lange die beschriebene Grenze nicht überschritten wird. Und um des möglichen Missbrauchs willen sei es noch einmal deutlich gesagt: sobald das „Wir-Gefühl“ zur Ideologie wird, die aus der anderen Art des Fremden einen geringeren Wert ableitet, kann ein Christ nicht mehr mitgehen. Denn unbedingte Loyalität schuldet man als Christ nicht einer Nation oder einem Volk, sondern Jesus Christus allein. Und wenn jemand dennoch die Unterschiede der Herkunft wichtiger nähme, als die Verbundenheit der Christen in Christus, hätte er damit seinen Glauben verleugnet. Denn wie könnte die Verschiedenheit der Sprache oder der Hautfarbe schwerer wiegen als die Verbundenheit im Geist und in der Wahrheit? Was Paulus schreibt, ist unmissverständlich: 

„Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben.“ (Gal 3,26-29) 

Paulus leugnet nicht, dass es die erwähnten Unterschiede gibt und dass sie ihr begrenztes Recht haben. Aber er verweist sie ganz klar in die zweite Reihe. Denn Unterschiede der Herkunft, des Geschlechtes oder der sozialen Stellung betreffen nur die Erdenzeit, die rasch vergeht. Die Verbundenheit in Christus aber währt in Ewigkeit. Jene Unterschiede gelten nur in der Welt. Die Verbundenheit durch die Taufe gilt auch noch im Himmel. Was uns hier trennt, ist von vorletzter Bedeutung. Was uns aber in Christus eint, ist entscheidend. Und wenn der Satz auch nicht falsch sein muss, dass „Blut dicker ist als Wasser“, so geht doch geistliche Gemeinschaft weit über beides hinaus. So fremd können sich zwei Christen gar nicht sein, dass sie der Glaube nicht doch zu Geschwistern machte! Denn so hat es Jesus selbst gehalten. Wo er wirklichen Glauben fand, konnte er die Schranken der Herkunft beiseiteschieben (Mt 8,5-13; Mt 15,21-28). Und als ihn seine Verwandten für sich beanspruchen wollten, hat er ohne Umschweife die zu seiner Familie erklärt, die Gottes Wort gehorchen (Mt 12,46-50). Der Missionsbefehl und die Apostelgeschichte führen unmissverständlich vor Augen, wie das Evangelium die nationalen Grenzen überspringt und sich an alle Völker wendet (Apg 10,1-48). Dem Anspruch Jesu gegenüber werden alle Unterschiede der Herkunft belanglos. Und auch darum muss die christliche Antwort auf die Frage nach „Volk“ und „Heimat“ immer eine doppelte sein. Nämlich einerseits – „ja“: unsere Verortung und Beheimatung gehört zur Schöpfungsordnung dazu und ist durchaus positiv zu werten. Andererseits aber – „nein“: letzte Bedeutung kommt ihr nicht zu. Der alte Mensch bedarf zwar einer Heimat, weil er auf Erden nun mal irgendwo bleiben muss. Der neue Mensch aber bedarf ihrer nicht, weil er seine Heimat im Himmel hat. Ein Christ ist auf Erden immer nur ein „Durchreisender“. Und die Wurzel, aus der er lebt, ist darum nicht die Nation, das Volk oder die Heimat, sondern seine Wurzel und sein Ziel, seine Herkunft und seine Zukunft ist Jesus Christus. So können wir Gott durchaus danken für Volk, Heimat, Sprache und Kultur. Doch komme uns keiner mehr mit „Blut und Boden“ und vaterländischem Getue. Denn diese Lektion haben wir gelernt. Wo man das Nationale so überhöht, dass es zum „Kult“ wird und mit Gottes Anspruch in Konkurrenz tritt, da ist es höchste Zeit sich abzuwenden. Denn da verpflichtet uns Christus selbst, die Gemeinschaft aufzukündigen, die sich absolut setzt, und die nationalen Götzen genauso zu missachten, wie alle anderen… 

 

 

 

 

 

Bild am Seitenanfang: After thunderstorm

Arkhip Kuindzhi (1842-1910), Public domain, via Wikimedia Commons