Das vierte Kapitel. 

(Von Gottes Einigkeit.)

 

Dieser ewige, allmächtige etc. Gott ist also einig, dass niemand von einem Gott, außer ihm, etwas wissen soll.

 

65. Der andere Punkt, so von Gott zu wissen, ist seine Einigkeit. Zwar die Heiden haben viel und mancherlei Götter gedichtet, dass man derselben bei dreißig tausend gezählt hat; jedoch haben unter ihnen weise und verständige Leute aus dem Licht der Natur gefunden, es sei nur ein einiger Gott, der Himmel und Erden erschaffen habe, erhalte und regiere.

 

66. Auch hat sich Gott also geoffenbart, dass außer ihm keiner, und er der einige Gott sei. 2. Buch Mose 20,3: „du sollt keine andere Götter neben mir haben“ 5. Buch Mose 6,4: „höre Israel, der Herr unser Gott ist ein einiger Herr“, welches Mark. 12,29. widerholt wird. 1. Kor. 8,6: „wir haben nur einen Gott den Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir in ihm“. Jes. 44,6: „ich bin der erste und der letzte, und außer mir ist kein Gott“. v. 8: „ihr seid meine Zeugen, ist auch ein Gott außer mir? Es ist kein Hort, ich weiß ja keinen“.

 

67. Ohne Not ists, weiter davon zu reden, besonders, weil solches bisher von Christen in keinen Zweifel gezogen worden. Denn was die neuen Arianer, so sich Photinianer nennen, vorgeben, als sollten wir im neuen Testament nicht nur einen, sondern zwei Götter haben, nämlich den Vater und dann den Herrn Christum, davon soll im folgenden Kapitel gehandelt und gezeigt werden, wie der Herr Christus samt dem Vater und heil. Geist wahrer Gott sei, und doch nicht drei, sondern nur ein einiger Gott bleibe.

 

- Fortsetzung -